GESCHWISTER-SCHOLL-STRASSE 2 STADTBIBLIOTHEK

INNENSTADT FINSTERWALDE

Geschwister-Scholl-Straße 2 – Stadtbibliothek, damals:

Quelle Foto 1: Manfred Woitzik, Genius Loci – Finsterwalder Siedlungs- und Baugeschichte, S. 186
Quelle Foto 2 und 3: Restauratorischer Untersuchungsbericht von E. Waldmann

Die Entwürfe der Villa und der nebenanliegenden Remise stammen um 1870 vom Maurermeister Carl Strauß. Gebaut wurde diese für den Tuchfabrikanten Kommerzienrat Benno Richard Haberland. „Es handelt sich um ein repräsentativen zweigeschossigen Putzbau mit Sockelgeschoss sowie hohem straßenseitigen Mittelrisalit. […] Die Villa hebt sich durch ausgewogene Proportionen und ihre spätklassizistische Formensprache unter den Fabrikantenwohnhäusern hervor.“
1903 erwarb der Holzfabrikant Krause die Villa und ab 1941 war sie der Wohnsitz von dessen Sohn, Georg Krause. Nach dem Krieg bezog die Sowjetischen Militärkommandantur das Gebäude und 1946 folgte die Unterbringung einer Berufsschule. Nach der Wende ging die Villa wieder in Familienbesitz, an Karl-Heinz-Krause. Die obere Etage wurde bewohnt, ein Teil wurde gewerblich genutzt und der Rest der Villa stand leer.

Die Stadt ersteigerte im Februar 2010 das historisch wertvolle Bauwerk und sanierte es ab 2013 umfangreich zu einem barrierefreien Archiv- und Bibliotheksgebäude. Bereits im Jahr 2012 wurde die nebenanliegende Remise saniert und zu einem Museum umgenutzt. Die Bauplanungen führte der Architekt Kurt Langer aus Finsterwalde durch. Die denkmalgerechte Sanierung der Villa beinhaltete insbesondere die Restaurierung erhaltenswürdiger Bauteile sowie die Wiederherstellung der Farben, Materialien und Oberflächen. Die Villa konnte so nach historischen Vorbild erhalten und als Archiv und Bibliothek genutzt werden. Ebenso wurde der grüne Außenbereich aufgewertet und steht für die Öffentlichkeit zur Verfügung.

Quellen Textbeitrag: Finsterwalder Hausgeschichtenkalender 2014; Manfred Woitzik, Genius Loci – Finsterwalder Siedlungs- und Baugeschichte S. 185-187

Geschwister-Scholl-Straße 2 – Stadtbibliothek, nach der Sanierung:

Quelle Fotos: DSK-GmbH

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